Am 6.11. beendeten die Gefangenen in Chiapas aufgrund erheblicher gesundheitlicher Risiken den Hungerstreik. Den Sprecher der Aktion, Alberto Patishtán (seit 11 Jahren unschuldig im Gefängnis – wir berichteten darüber im letzten Newsletter), hatten die Behörden am 20. Oktober in ein Hochsicherheitsgefängnis nach Sinaloa in Isolationshaft verschleppt, 2.000 km weit weg in Nordmexiko.
Patishtáns gesundheitlicher Zustand ist labil, er darf lediglich während einer Stunde am Tag auf den Hof hinaus, in seiner Zelle hat er nichts, weder Bücher noch etwas zum Schreiben, nicht einmal die Bibel. Dies ist wie Folter, mit der die Behörden versuchen, den Willen Patishtáns zu brechen. Für die Familienangehörigen ist es fast unmöglich, den Kontakt zu ihm zu halten, nach einer 24 Stunden langen Reise wurde seiner Tochter das letzte Mal grad mal ein Gespräch von einer halben Stunde durch die Glasscheibe hindurch gestattet.