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„Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen“.- Ausgabe Oktober

In der Ausgabe vom Dienstag, den 6.Oktober wird es in der Zeit von 18 – 19 Uhr folgende Beiträge geben:

– Tage gegen die Knastgesellschaft in Hamburg vom 8.-11.Oktober-
– Zur Verurteilung des Antifaschisten Bernd Langer

– Neues zu dem Gefangenen Marco Camenisch aus der Schweiz

– Lohn- und Sozialdumping an Gefangenen in Knästen niedersächsischen Knästen

Zu empfangen per Livestream über: www.radioflora.de

Die Sendung wird wiederholt am Donnerstag, den 8. Oktober, von 11 – 12 Uhr.
www.radioflora.de

Zu den Themen:

-Zur Verurteilung des Antifaschisten Bernd Langer
Bernd musste die Erfahrung machen, dass die Kommentierung einer antifaschistischen Aktion vor 21 Jahren repressiv geahndet wird.
„Aber es gab auch später noch militante Aktionen, zum Beispiel ein koordinierter Anschlag gegen die „Junge Freiheit“ 1994. Wenn man liest, wie das bei denen reingehauen hat- die könnten ihre Zeitung fast zumachen – war das eine Superaktion gewesen.“
Wegen dieser Interviewpassage im „Neuen Deutschland“ wurde Bernd am 22.9. vom Berliner Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 500 € wegen Billigung einer Straftat und Störung des öffentlichen Friedens verurteilt.
Dazu ein Gespräch mit dem Betroffenen.

– Neues  zu  dem Gefangenen Marco Camenisch aus der Schweiz
Marco ist Anarchist und befindet sich seit 1991 hinter Gittern.
Der Bewährungs- und Vollzugsdienst des kantonalen Amtes für Justizvollzug sabotiert sämtliche Schritte in Richtung Strafvollzugslockerung oder Haftentlassung bei Marco. Der „Dienst Vollzug 3“ (SMV3) stützt sich dabei auf eine klare politische Argumentation, als ungebrochener Anarchist soll er den Knast nicht vorzeitig verlassen können. 
Im  Knast wird er im Mai 2018   bleiben müssen.
 
– Lohn- und Sozialdumping an Gefangenen in Knästen niedersächsischen Knästen
 „Interessenvertreter von Gefängnisinsassen werfen niedersächsischen Justizvollzugsanstalten (JVA) Ausbeutung von Häftlingen vor. Das Justizministerium erwidert, es gehe alles mit rechten Dingen zu.
Unternehmen und Landesbehörden betrieben „Billiglöhnerei hinter Gittern“, schreibt die Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) in einer Mitteilung. Die Organisation stützt sich auf eine eigene Untersuchung. Diese habe ergeben, dass JVA-Insassen zum Nulltarif und sozialabgabenfrei auch für Unternehmen arbeiteten. Man habe Informationen, „die belegen, dass die Arbeitsorganisation in den JVA-Betrieben auf Ertrag und Quote aus ist.“ Dabei würden die beschäftigten Inhaftierten sozial- und arbeitsrechtlich diskriminiert. Die GG/BO fordert für die arbeitenden Gefängnisinsassen den gesetzlichen Mindestlohn und eine Sozialversicherung.“ (Neue Osnabrücker Zeitung 27.9.)
Dazu ein Gespräch mit einem Vertreter der Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO)

-Tage gegen die Knastgesellschaft
Kein Knast! Kein Staat!
Antiautoritäre Tage gegen die Knastgesellschaft-08-11.10.2015  in Hamburg
Seit 2008 finden jährlich Anti-Knast-Tage statt. Auch dieses Mal wird es diverse Veranstaltungen und Diskussionen zu unterschiedlichen Themen geben.

Die Tage finden am 8.10 abends im Centro Sociale (Sternstraße 2
Und 9-11.10 in der Roten Flora (Achidi-John-Platz 1, Hamburg) statt.

Weitere Informtionen: http://solidaritaetswerkstatt.noblogs.org/tage-gegen-die- knastgesellschaft/