Heute (14.06.2023) waren 3 politische Gefangene in OLG Düsseldorf vor dem Terrorgericht.

Als man hineinkam sah man sie schon in menschenverachtenden Glaskästen. Glücklicherweise wurden sie gleich mit Parolen und Applaus gewürdigt. Auch das V Zeichen wurde ihnen den panzern Prozess über gezeigt. Erfreulicher Weise griff einer der Verteidiger den Umstand das unsere Menschen hinter Glas gehalten wurden gleich auf. Er bezeichnete den Zustand als menschenunwürdig. Sowie arbeitstechnisch unmöglich. Wie kann man an einem Dokument gemeinsam arbeiten wenn eine Trennscheibe dazwischen ist. In den 13.Monaten Untersuchungshaft gab es neben der Trennscheibe nicht mal einen Tisch auf dem man etwas draufstellen hätte können. Außerdem wird eine Haftdauer von 23 Stunden pro Tag auch als psychische Folter bezeichnet.
Nachdem der Staatsanwalt zwei Stunden „die Greultaten“ der DHKP-C aufzählte. Wurde gesagt das dieser seine Informationen wahrscheinlich direkt beim faschistischen System der Türkei erhalte. Wahrscheinlich stimmt es.
Nun kam der Teil wo politische Gefangene und Anwälte gegen die Glaskäfige Stellung bezogen. Die Anwälte erklärten die fehlende „Waffengleichheit“ als Skandal sowie die Verletzung der menschlichen Würde.
Die einzige Frau unter den Gefangenen erklärte ihre persönliche Würde sei verletzt. Und man soll ihnen dankbar sein das sie für eine bessere Welt kämpfen. Für ihre Rede bekam sie dann auch kräftigen Applaus. Der Musiker der auch aussagte sagte ich bin Musiker habe hundert Alben produziert und bin seit Jahren Musiker.
Daran kann man sehen wie albern die Vorwürfe werden müssen um den Menschen etwas anzuhängen. Außer Musik machen politische Arbeit zu betreiben wie Zeitungen zu verkaufen oder Spenden einzusammeln fällt den System nichts anderes ein um Kritiker mundtot zu machen. Lassen wir es nicht so weit kommen.
Außerdem saßen pölzlich zwei junge Frauen mit Tshirten auf denen gedruckt stand Freiheit für die politischen Gefangenen vorn in Sichtweite von den Gefangenen. Darauf reagierten die Wachleute aggressiv laut und forderten das Ende der Aktion. Doch die jungen Frauen saßen unbeirrte weiter auf ihren Plätzen. Das nahm die Wachmannschaft zum Anlass sich vor den Frauen aufzureihen und den Gefangenen damit die Sicht auf die Aktion zu nehmen. Aber der Richter wollte den toleranten spielen und erlaubte großzügig die Aktion.
Dann folgte noch eine Stunde der Antrag eines Verteidigers dass die Staatsanwaltschaft eine größere Akte hat als die Verteidigung. Ein Skandal der bei §129b Prozessen allerdings oft Standart ist.
Nach dem Prozess gab es noch eine Kundgebung. Auf der sich Rednerinnen und Redner einig waren das hier die Herrschenden über die Unterdrückten richteten. Und nur Solidarität siegt. Dann gab es kurzfristig Stress da die Polizei zwei Fahnen nicht erlauben wollte, da nur Rote ohne Druck gestattet seien. Die Fahne der Palästiner und der MLPD sollen verschwinden. Woraufhin Solidaritätsadressen gesagt und zahlreiche Parolen laut gerufen wurden. Und damit hat es sich dann gehabt mit der Fahnenverbieterei. Zum Abschluss spielte Group Yorum noch Musik und es wurde getanzt.
Ingo für vfpf
14.06.2023

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