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Kundgebung zu Helmut Schmidt in Hamburg

Wir werden uns am Montag, den 23.11. gegen die Symbolisierung Helmut Schmidts in Hamburg wehren und dazu eine Kundgebung abends um 18 Uhr an der S-Bahn Sternschanze veranstalten.

Am kommenden Montag wird Helmut Schmidt beerdigt. Er bekommt, wie er es auch selbst wollte, einen Staatsakt im „Michel“ und wird sich damit ein gesellschaft-liches Zeichen für eine angebliche vorbildliche Kanzlerpolitik im Sinne der „Sozialdemokratie“ setzen.

Wir stehen dieser Symbolisierung sehr kritisch gegenüber. Schmidt war während der Nachkriegszeit aggressiver rechter Sozialdemokrat. Er hat seit 1945 für einen starken westlichen Nationalstaat gegenüber der DDR gesorgt und die Feinde dieser Politik aktiv bekämpft. Insbesondere während seiner Kanzlerzeit hat er für eine repressive Politik gegenüber Oppositionellen aus kommunistischen, antiimperialistischen, libertären und auch anti-AKW Bereichen gesorgt und diese gegen sie durchgesetzt. Zu dieser repressiven Politik gehört auch der ungeklärte Tod der damals in Knästen Inhaftierten der RAF wie z. B. der Holger Meins oder der vier Stammheimgefangenen. Schmidt hat außerdem für eine radikale Durchsetzung der Kernkraftpolitik und den Bau von AKWs gesorgt.

An dem Tag, an dem der Staatsakt stattfindet, werden wir daher eine Kundgebung veranstalten, um eine falsche Auffassung der Geschichte zu verhindern.

Wir, das Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen Hamburg und Freunde, rufen daher auf, gemeinsam mit uns ein starkes Zeichen gegen die Verfälschung der Geschichte zu setzen. Kommt daher zur Kundgebung am Montag, den 23. November, um 18 Uhr am S-Bahnhof Sternschanze.

Keine Fälschung der Geschichte! Schreibtischtäter entlarven!