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Unser(e) KoZe gegen eure Scheiße

Das kollektive Zentrum (KoZe) ist seit Montag dem 10. Oktober der akuten Räumungsgefahr ausgesetzt. Der Räumungstitel gegen das seit einiger Zeit in Hamburg besetzte und anschließend legal gemietete Objekt ist vom Gericht nun rechtskräftig bestätigt worden. Es ist an der Zeit zu Handeln …

Seit der Übernahme des bis dato unbelebten Areals der ehemaligen Gehörlosenschule im Jahr 2014, ist das KoZe eines von wenigen Zeichen im Kampf gegen Gentrifizierung und Ausdruck eines Wunsches nach Begegnung, Austausch, Entfaltung, buntem Leben – ein Freiraum. Der Versuch ein Signal an eine Politik zu senden, welche Räume in öffentlicher Hand fortlaufend gewinnbringend Verkauft und dabei die Bedürfnisse vieler Menschen ignoriert, gar übergeht.
Wir schreiben das Jahr 2016. Neben den zahlreich durchgeführten Veranstaltungen und der versuchten Selbstverwirklichung, hat das Projekt seit seines Bestehens vor allem mit der Auseinandersetzung mit der Stadt und Investoren zu kämpfen. Gespräche mit dem KoZe werden hierbei jedoch systematisch nicht gesucht. Stattdessen sind stark repressive Bulleneinsätze und Schikanen, der Teilabriss der auf dem Gelände befindlichen Objekte, sowie der nun vorliegende Räumungstitel die Folge.
Das KoZe steht nun als eines von vielen Projekten exemplarisch als Resultat einer profitorientierten Politik und unsozialer Stadtplanung. Eine Räumung des Projektes bedeutet ein Angriff auf alternatives Leben, soziales Engagement, kreative Entfaltung – ein Angriff auf alle Freiräume. Dies kann und darf nicht ohne Widerstand erfolgen.
Dieser Text ist ein bundesweiter und internationaler Solidaritätsaufruf. Der Aufruf ein Zeichen zu setzten gegen die kapitalistische Raffgier auf kosten der Menschlichkeit, an der es uns dieser Tage sowieso schon mangelt. Ein Zeichen für den Erhalt von notwendigen Projekten wie das KoZe.
Zeigt eure Solidarität im Vorfeld mit kreativen Aktionen aller Art.
Sollte eine Räumung des kollektiven Zentrums umgesetzt werden, beteiligt euch an zahlreichen dezentralen Aktionen, primär im Raum Hamburg und zeigt das eine Räumung von Freiräumen nicht ohne Konsequenzen bleibt. „Das kollektive Zentrum ist das, was wir gemeinsam daraus machen …“, also lasst uns dafür kämpfen!