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Zur Initiative der revolutionären Gefangenen am 5. und 6. Juli

Die Kommission für eine Rote Hilfe International (Brüssel-Zürich) ist eine revolutionäre Struktur des Kampfes

1.
Die Kommission für eine Rote Hilfe International (Brüssel-Zürich) ist eine revolutionäre Struktur des Kampfes, welche:
1° Sich als politische revolutionäre Kraft versteht und daher die Frage der Repression als eine spezifische Kampffront versteht, welche in der allgemeinen Auseinandersetzung Revolution – Konterrevolution anzusiedeln ist.
2° Sich über, resp. ausserhalb der Widersprüchen zwischen revolutionären Strömungen versteht, um das gemeinsame revolutionäre Lager auf der Front der internationalen Solidarität und gegen die Repression zu stützen, wo die Notwendigkeit der Einheit speziell wichtig ist.
Vor diesem Hintergrund arbeitet unsere Kommission mit verschiedenen Strukturen aus verschiedenen Ländern für den Aufbau einer Roten Hilfe International zusammen.

2.
Die Handlungsradius der Kommission für eine Rote Hilfe International beinhaltet alle Formen der politischen Repression. In einer Periode der Krise des Kapitalismus und der Verschärfungen der Klassenwidersprüche zeigen sich alle Formen der Repression und sie verschärfen sich: Entlassungen von Gewerkschaftern, Verbote von Demonstrationen in den Strassen/ Aneignung des öffentlichen Raumes, die Liste ist lang.
Aber eine Sache, die immer zentral war für unsere Kommission, und welche sich auf einem sehr hohen Niveau der Dialektik des Kampfes – Repression konzentriert, ist diejenige der revolutionären Gefangenen.
Und in unserem Arbeitsverständnis gegen die Repression beziehen wir die revolutionären Gefangenen als kämpfender und wertvoller Teil der revolutionären Bewegung mitein.
In unserem Konzept ist die internationale und revolutionäre Solidarität, die politisch-ideologische Position Teil des Aufbaus eine revolutionären internationalen Bewegung.

3.
Diese Elemente führen uns dazu, den kollektiven solidarischen Aktionen der revolutionären Gefangenen, wie z.B. die internationalen Aktionstage für Georges Ibrahim Abdallah am vergangenen 5. und 6. Juli eine sehr grosse Bedeutung zuzusprechen.
Bei dieser Gelegenheit haben Gefangene verschiedener Strömungen (Maoisten, Anarchisten, Marxisten-Leninisten, Anti-Imperialisten), aus verschiedenen Ländern (Schweiz, Marokko, Deutschland, Italien, Griechenland) gemeinsam, aber mit verschiedenen Mitteln (hauptsächlich Hungerstreik) interveniert, um für die Aktionstage ihrerseits etwas beizutragen.
Dadurch haben sie bestätigt, dass sie immer positionsbeziehender Teil des Kräfteverhältnisses waren und sind, dass die Inhaftierung nicht ausreichte, um sie vom Kampf auszuschliessen.

4.
Ein erster Versuch in diesem Sinne war die „Plattform des 19. Juni 1999“ ( siehe den Text im Anhang), welche 95 kommunistische, anarchistische, antifaschistische und anti-imperialistische Gefangene aus Deutschland, Griechenland, Russland, Italien, Schweiz, Türkei, Frankreich und Spanien vereinte. Verschiedene gemeinsame Initiativen wurden umgesetzt und der Vorgang der Einheit unter den Gefangenen führte zu verschiedenem Zusammenkommen ausserhalb der Gefängnisse, in einer Dialektik, welche die eine und die andere Seite stärkte und welche von unserer Kommission seit der Gründung im Dezember 2000 als Referenzpunkt diente.
Die Entwicklungen und der Einfluss dieser Erfahrung haben deren Bedeutung und Nutzen gezeigt. Die Krise, welche diese Erfahrung beendet, diente als Lektion und half dabei, die Prinzipien unserer Kommission besser zu definieren und zu schätzen.

5.
Wir denken, dass die Bedingungen für einen neuen Prozess der Zusammenführung der Kämpfe der revolutionären Gefangenen gekommen sind.
Es liegt selbstverständlich an den revolutionären Gefangenen selber zu definieren, was sie in diesem Sinne machen können und wollen, aber wir versichern ihnen bereits jetzt unsere vollste Unterstützung. Eine derartige Initiative zu unterstützen wäre für uns eine Priorität, da eine derartige Initiative am Herzen verschiedener Prinzipien liegt, die für uns essentiell sind: Die Notwendigkeit der Einheit gegenüber der bürgerlichen Repression, das Verständnis des Kampfes gegen die Repression als Teil des revolutionären Kampfes, das Herstellen einer Dialektik zwischen den revolutionären Gefangenen und den Kräften draussen zugunsten eines internationalen revolutionären Prozesses.

Gegrüsst seien die gefangenen GenossInnen, welche sich an den Aktionstagen für Georges Ibrahim Abdallah beteiligten!

Kapitalismus zerschlagen – die internationale Klassensolidarität aufbauen!