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Bielefeld: Solidarität mit den Hungerstreikenden in der Türkei

Seit 58 Tagen befinden sich Nuriye Gülmen, Semih Özakca in Ankara und Kemal Gün seit 71 Tagen in Dersim/Tunceli, im Hungerstreik.

Nuriye Gülmen und Semih Özakca, beide Akademiker sind mit einem Dekret per Notstandsgesetze aus ihrem Lehrbefähigung, sowie 115 Tausend andere aus dem öffentlichen Dienst, suspendiert.
Seit 9. November 2016 befinden sich die Akademikerin Nuriye Gülmen und Semih Özakca aus Protest gegen ihre Suspendierung durch die Notstandsgesetze im Widerstand. Sie haben alle
möglichen Wege zur Wiedereinstellung ausgeschöpft, wobei sie bei den Verantwortlichen auf taube Ohren stießen. Als letzte Möglichkeit gegen diese Willkür beschlossen sie am 9. März in den
unbefristeten Hungerstreik zu treten.

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Ihre Forderungen sind unter anderem:

• Aufhebung des Ausnahmezustandes

• Wiedereinstellung aller demokratischen und linken Angestellte im öffentlichen Dienst

• Stopp mit dem willkürlichen und unrechtmäßigen Entlassungen

Auch in anderen Städten, in der Türkei, protestieren die suspendierten AkademikerInnen und Angestellte aus dem öffentlichen Dienst gegen die Notstandgesetze und fordern ihre
Wiedereinstellung.

Der 70-jährige Kemal Gün befindet sich ebenfalls seit 23. Februar 2017 im unbefristeten Hungerstreik auf dem Seyit Riza Platz in der kurdischen Stadt Dersim und kämpft für die
Aushändigung des Leichnams seines Sohnes Murat Gün, der bei einem Bombardement, seitens des türkischen Militärs mit Elf anderen getötet wurde.
Die türkische Regierung weigert sich bis heute über den Verbleib der menschlichen Überreste Auskunft zu geben.

Wir Menschen aus Bielefeld solidarisieren uns mit den Hungerstreikenden und wollen ein Zeichen gegen die undemokratische AKP- Regierung setzen, die mit ihrem Handeln faschistische Züge
aufweist.
Aus diesem Grund treten wir am Freitag den 05.05.2017 bis Samstag in einem eintägigen Hungerstreik und unterstützen die Forderungen aller Hungerstreikenden in der Türkei.

Wir treffen uns am Samstag 12:00 Uhr auf dem Siegfriedsplatz, um unseren Unmut gegen dieses Unrechtssystem zu zeigen.