Freitag Nachmittag wurde die Tierbefreiungsaktivistin Isabell von mehreren Unterstützer_innen in die JVA Hildesheim begleitet. Dort wird sie nun vorraussichtlich – wegen der Teilnahme an einer Besetzung des Baugrundstückes auf dem jetzt ein riesiges Schweinetierversuchslabor von Boehringer steht – ihre 20 Tagessätze absitzen.
Sie freut sich über Aktionen, Post und sonstige Unterstützung. Zwischen 12 und 14 Uhr hatte es eine Mahnwache gegen Knast, Strafe und Tierversuche in Hannover am Schillerdenkmal gegeben – trotz schlechtem Wetter, konnte so nochmals Aufmerksamkeit auf die Themen gelenkt werden und zusammen mit der Betroffenen ein „lautes“ Eintreten in den Knast angekündigt werden.
Zum Fall Isabell Jahnke:
„Dass Boehringer Ingelheim für die Profitsteigerung des eigenen Konzerns nicht nur die Qual der Tiere in Kauf nimmt, sondern, dass ihnen auch Menschen und die Zerstörung der Umwelt scheiß egal sind, hat sich in der Vergangenheit deutlich gezeigt und wird durch den Bau des europäischen Tierimpfstoffzentrums in Hannover noch einmal bestätigt.“, erklärte die angeklagte Aktivistin „Mo“ damals im Februar 2012 vor Gericht. (die gesamte Erklärung findet ihr hier auf der Seite)
Das Urteil gegen sie verhängte der vorsitzende Richter Detlef Süssenbach auf 25 Tagessätze, er nannte es „Hausfriedensbruch“, weil „Mo“ das Baugelände für Boehringers Tierversuchsanlage, zusammen mit anderen Menschen besetzt haben soll.
Nun muss sie ab dem 4. Januar 2013 ihre Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Hildesheim antreten und zwar, weil sie Widerstand leistet gegen das Unternehmen, dass mit seinem seit Ende September 2012 offiziell eröffneten Versuchslabor nun auf grausame Weise zur Optimierung der Massentierhaltung hinarbeitet.
Und sollte der Druck gegen diese Tierversuchslabore weiterhin nicht steigen, also der Widerstand gegen diese „Optimierungsfront der industriellen Tierhaltung“ bestehend aus TiHo und Boehringer nicht wiederbelebt werden, so wäre das ein trauriges Vergessen derer, die in den Laboren und Tierfabriken ihr Leben fristen müssen und den enormen Qualen ausgesetzt sind.
Dort ,wo sich kilometer lange Straßen quer durch den Amazonasregenwald ziehen, um unter anderem das Soja, dass als Futtermittel in der Tierhaltung verwendet wird zu transportieren, wo Lebensräume vernichtet, die Umwelt vergiftet und Lebewesen nur als verbrauchbare Ressource angesehen werden, dort muss es Widerstand gegen diese Zerstörung geben!
Und wo ein Mensch diese ganzen verherrenden Folgen dieser Tierausbeutung und Umweltzerstörung aufzeigt, und genau deswegen ins Gefängnis gesperrt wird, dort muss es Solidarität geben!
Es gibt keinen „Frieden im Boehringer-Streit“! p>
Die Adresse von „Mo“ in der JVA für Briefe und sonstiges:
Isabell Jahnke
JVA Vechta für Frauen
Abteilung Hildesheim
Godehardsplatz 7
31134 Hildesheim